Niere.schützen – Information beim Kärntner Gesundheitsfonds

Information von Univ. Prof. Dr. Alexander Rosenkranz und Dr. Johannes Koinig
Mittwoch 14. Oktober 2015

In der Steiermark wurde mit der Umsetzung des Projektes „NIERE.SCHÜTZEN“ vor etwa 2 Jahren begonnen. Ausgearbeitet wurde dieses Thema von der österreichischen Gesellschaft für Nephrologie.

Was sind die Ziele:

  • Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie
  • Früherkennung einer Leistungsreduktion der Niere auf 60%, um Maßnahmen zu ergreifen, um die Progression des Funktionsverlustes zu bremsen/verhindern.
  • Bei einer Leistungsreduktion der Niere auf 20% zu einem frühen Zeitpunkt die Betroffenen zu informieren, welche Nierenersatztherapie für ihr persönliches Setting das Beste ist – natürlich unter Beachtung der medizinischen Optionen

    =>  Präterminales Management
    =>  PatientInneninformation
    =>  Anhebung des Anteils von PatientInnen mit Peritonealdialyse
    =>  Anhebung des Anteils von PatientInnen mit funktionierendem Nierentransplantat

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Univ. Prof. Dr. Alexander Rosenkranz erklärt das Konzept „Niere.schützen“

Was wären die Screeninginstrumente?
=>  Serumkreatinin bzw. glomeruläre Filtrationsrate (eGFR)
=>  Albuminurie (Albumin/Kreatininquotient)

Umsetzungsbeschluss der Landeszielsteuerungskommission:
 =>  Etablierung der Laboruntersuchung
 =>  Einbindung der Nephrologen
 =>  Enge Einbeziehung der Ärztekammer
 =>  Monitoring und Evaluation
 =>  Wissenschaftliche Begleitung

Gesundheitslandesrätin Dr. Beate Prettner und der Kärntner Gesundheitsfond haben Univ. Prof. Dr. Alexander Rosenkranz (ÖGN) und Dr. Johannes Koinig (steirischer Gesundheitsfond) eingeladen das Projekt „NIERE.SCHÜTZEN“ einem großen Teilnehmerkreis vorzustellen.
Teilnehmer: Mag. Gerhard Stadtschreiber (Kärntner Gesundheitsfonds), Dr. Klaus Veiter (Ärztekammer), Dr. Helgard Kerschbaumer (GKK-Bereichsdirektion), Dr. Kurt Possnig (Chefarzt der GKK), Mag.(FH) Monika Hasenbichler (GKK), EOA Dr. Gerhard Hofstätter (LKH Wolfsberg), Prim.Dr. Dietmar Geissler (Klinikum Klagenfurt), EOA Dr. Klaus Arneitz (LKH Villach), OA Dr. Karin Scheiflinger-Egarter (KH Spittal), OA Dr. Alfred Markowitsch (Dialysestation Althofen). Seitens unserer Selbsthilfegruppe habe ich an der Gesprächsrunde teilgenommen.

Gruppenfoto 14.10.2015

v.l.n.r.: OA Dr. Karin Scheiflinger-Egarter, EOA Dr. Gerhard Hofstätter, EOA Dr. Klaus Arneitz,
LR Dr. Beate Prettner, Univ. Prof. Dr. Alexander Rosenkranz, Prim.Dr. Dietmar Geissler,
OA Dr. Alfred Markowitsch, Dr. Kurt Possnig (Chefarzt der GKK) und Dr. Johannes Koinig

Zusammenfassung Konzept „60/20“

  • Gesundheitsreform in Österreich ermöglicht Chance zur Implementierung des 60/20-Konzeptes.
  • NICE-Leitlinien empfiehlt Screening bei Patienten vorallem mit folgenden Risikofaktoren: Hypertonie, Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankung, positive Familienanamnese.
  • Umsetzung von „60“ in der Steiermark zum Screening der Risikopopulation (45-65a) (eGFR und Albumin/Kreatinin im Harn).
  • Enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Bereich ist als Grundvoraussetzung für „60“.
  • Erstmals Patientenaufklärungsbogen über alle Möglichkeiten der Nierenersatztherapie (NET) österreichweit für 20„.

Wie wird in Kärnten weiter vorgegangen:
Frau Dr. Helgard Kerschbaumer (GKK) sagte zu dass man seitens der GKK „NIERE.SCHÜTZEN“ zum Thema für das Jahr 2016 machen könnte. Gemeinsam mit der Ärztekammer wird die GKK einen Entwurf ausarbeiten, wie das Projekt in Kärnten etabliert werden kann.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz besonders bei Frau LR Dr. Prettner und Mag. Stadtschreiber für das rasche Zustandekommen dieser hochrangigen Gesprächsrunde bedanken. Mein Dank gilt auch allen weiteren Teilnehmern für die Zeit und ihr Engagement. Ich habe das Gefühl dass wir in Kärnten an diesem Tag einen wesentliches Schritt für die Niere gesetzt haben.
„NIERE.SCHÜTZEN“ ist zu einem Begriff geworden – DANKE!

Gernot Waste