Von der Organspende bis zur Transplantation

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Die Spenderkrankenanstalten pflegen den potenziellen Organspender, prüfen das Vorliegen eines Widerspruchs gegen eine Organspende und führen alle notwendigen Untersuchungen im Vorfeld einer allfälligen Organentnahme durch. Vor einer Organentnahme muss eine eindeutige und zweifelsfreie Todesfeststellung mittels Hirntoddiagnostik erfolgen.

Nachdem der Hirntod nachgewiesen wurde, wird der Organspender an das jeweils zuständige Koordinationszentrum gemeldet. Dieses ist in den meisten Fällen im zuständigen Transplantationszentrum angesiedelt. Im Koordinationszentrum unterstützt ein sogenannter Transplantationskoordinator die Spenderkrankenanstalten in allen organisatorischen Belangen, organisiert die Gewebetypisierung und Organentnahme und meldet die Organspende an Eurotransplant in Leiden (Niederlande).

Die Ermittlung des Empfängers erfolgt durch Eurotransplant mittels eines EDV-Punktesystems, das die Dringlichkeit der Transplantation, die medizinische Eignung des Organs für den Empfänger (hier gibt es je nach Organ unterschiedliche Anforderungen), die Reihung auf der Warteliste, die regionale Nähe (Transportzeiten) und das Herkunftsland des Spenders berücksichtigt.

Nach der Ermittlung des Empfängers durch Eurotransplant wird das zuständige Transplantationszentrum informiert, das den Patienten einberuft und die Transplantation vorbereitet. Patienten, die auf der Warteliste stehen, sind in der Regel mit einem „Piepser“ ausgestattet und auf diese Weise rund um die Uhr erreichbar.

Parallel dazu führt ein chirurgisches Entnahmeteam die Organentnahme in der Spenderkrankenanstalt durch und bringt das Organ in einem speziellen Transportbehälter in das Transplantationszentrum. Da die „Qualität“ des Spenderorgans und somit die Überlebensdauer des Organs vom Zeitraum, der zwischen Organentnahme und Transplantation liegt, abhängt, ist es wichtig, beim Transport keine Zeit zu verlieren.